Loading...

Anzeige

Anzeige
21.10.2016

Vitiligo - eine Krankheit?

Immer und immer wieder kommt die Diskussion auf, ob und in wieweit es sich bei Vitiligo überhaupt um eine Erkrankung handelt. Viel zu gern wird diese „weiße Fleckung“ als kosmetisches Problem abgetan, das man einfach nur abdecken müsse, z.B. mit Camouflage. Der Betroffene solle sich nicht so anstellen, es sei ja keine lebensbedrohliche Erkrankung, an der er leidet. Und dann möchte der Betroffene auch noch eine „Kur“ am Toten Meer in Anspruch nehmen und beim Kostenträger beantragen.

Bereits 1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) Gesundheit mit folgenden Worten: „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Gesundheit und Gebrechen.“
Aus dieser Definition wird deutlich, dass es sich bei Vitiligo um eine chronische Hauterkrankung handelt, die den Betroffenen ganzheitlich betroffen „machen“ kann.

Rein körperlich stellt ist die Vitiligo aufgrund des chronischen Charakters eine lebenslange Erkrankung dar, die sich meist bereits in Kindheit/Jugend manifestiert. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Krankheit nicht heilbar, aber in der Schwere und im Verlauf durch medizinische Therapien beeinflussbar. Vitiligo stellt keine infektiöse Erkrankung dar; ebenso keine lebensgefährliche Erkrankung.

Der Depigmentierung der betroffenen Hautstellen liegen ätiologisch viele Faktoren zugrunde, die zur Entstehung der Vitiligo beitragen können. Neben einer genetischen Prädisposition spielen entzündliche Prozesse (vgl. Autoimmunerkrankung) im Körper des Betroffenen eine Rolle; ebenso dysfunktionale Stoffwechselprozesse. Man geht auch von einem gestörten Zusammenspiel von Pigmentierungs- und Schutzfaktoren und verstärkten entzündlichen Mediatoren aus. Nervaler und emotionaler Stress stellen weitere beeinflussende Faktoren dar.

Neben diesen körperlichen Prozessen spielen also auch psychologische Prozesse eine Rolle, sog. somatopsychische Prozesse, denn die körperliche Erkrankung hat für die Betroffenen oftmals auch psychologische Folgen; sei es, sich selbst entstellt zu fühlen, von anderen aufgrund der Erkrankung abgelehnt zu werden, bei der Arbeitsplatzsuche benachteiligt zu sein… Hier spielen also auch soziale Prozesse eine bedeutsame Rolle.

Aus dieser Beschreibung wird deutlich, dass die Vitiligo den Betroffenen auf mehreren Ebenen unter Leidensdruck stellen kann (körperlich, psychologisch, sozial), was den Krankheitscharakter der Vitiligo deutlich unterstreicht.
Nicht umsonst wird die Vitiligo auch in den dermatologischen Lehrbüchern als chronische Hauterkrankung in Entstehung, Verlauf und Therapie beschrieben.

Quelle: Dt. Vitiligo Verein e.V.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren!

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Jetzt unseren Newsletter abonnieren!

Immer aktuelle Infos zu Ihrem Hautthema. Monatlich direkt ins E-Mail-Postfach!

powered by webEdition CMS