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07.07.2013

Deutsche Vitiligo-Leitlinie

Seit dem Frühjahr 2011 arbeitet ein deutsches Autorengremium unter Leitung von Prof. Dr. Markus Böhm, Münster, an der Erstellung einer deutschen Leitlinie Vitiligo. Zu den weiteren Autoren dieser Leitlinien-Initiative zählen Dr. Anke Hartmann, Erlangen, Prof. Dr. Adrian Tanew-Iliitschew, Wien, Prof. Dr. Karin U. Schallreuter, Greifswald, Prof. Dr. Matthias Augustin, Hamburg und Prof. Dr. Thomas A. Luger, Münster. Als weiteren wichtigen Experten auf dem Gebiet der Laserdermatologie konnten wir kürzlich noch Prof. Dr. Klaus Fritz Landau, gewinnen.

Ziel der deutschen Leitlinie ist eine Rationalisierung der Diagnostik und Therapie der Vitiligo, die leider von nicht wenigen Allgemeinärzten, Dermatologen und Krankenkassen, oftmals nur als kosmetisches Problem bagatellisiert und nicht als chronische und teils schwere Erkrankung angesehen wird.

Gemäß der jeweiligen Expertise arbeiten die obigen Autoren der deutschen Vitiligo-Leitlinie an verschiedenen Kapiteln, z. B. Dr. Anke Hartmann an der topischen Therapie inkl. den Calcineurin-Inhibitoren, Prof. Dr. Klaus Fritz an der Lasertherapie, Prof. Dr. Adrian Tanew-Iliitschew an der UV-Therapie, Prof. Dr. Karin Schallreuter und Prof. Dr. Markus Böhm an Grundzügen der Pathophysiologie sowie Prof. Dr. Matthias Augustin an der psychologischen Belastung.

Im Gegensatz zur kürzlich erschienenen Vitiligo-Leitlinie des European Dermatology Forums, bei der zwei der Autoren der geplanten deutschen Vitiligo-Leitlinie maßgeblich mitgewirkt haben (1), ist die deutsche Leitlinie breiter aufgestellt und beinhaltet neben den Therapieoptionen auch Krankheitsdefinition, pathogenetische Grundkonzepte, klinische Klassifikation, Diagnostik und Differentialdiagnose sowie psychologische Belastung.

Bzgl. der Therapie wird sich die deutsche Leitlinie hierbei eng an die Empfehlungen des European Dermatology Forums anlehnen, in der ein großer Konsens gefunden wurde.

Bislang sind wichtige Teile der Leitlinie (Krankheitsdefinition, klinische Klassifikation, Diagnostik, und Differentialdiagnosen) vom Vorsitzenden des Autorengremiums fertiggestellt. Bei der im Mai 2013  stattgefundenen Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen  Gesellschaft (DDG) wurde vom Autor dieses Artikels ein wichtiger klinischer Aspekt innerhalb der rationellen und zeitgemäßen Vitiligo-Diagnostik auf dem Arbeitskreistreffen Dermatoendokrinologie „Was der niedergelassene Dermatologe über Endokrinologie wissen muss“ in einem Vortrag „Autoimmun  polyglanduläre Erkrankungen – Spitze eines Eisberges“ hervorgehoben.

Aktuell wird die deutsche Vitiligo-Leitlinie von den anderen Autoren des Gremiums durch die therapeutischen Kapitel erweitert. Ziel dieser Bemühungen ist die Fertigstellung einer ersten Komplettfassung bis Ende 2013. Die von allen Autoren redigierte Fassung soll dann zur Publikation im Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (JDDG) eingereicht werden.
Der Deutsche Vitiligo-Verein e.V. (DVV) unterstützt dieses Projekt, und die Leitlinienkommission Vitiligo unter Vorsitz des Autors dieses Artikels bedankt sich herzlich hierfür.

Prof. Dr. med. Markus Böhm
Klinik für Hautkrankheiten
Universitätsklinikum Münster


Literatur
1. Taieb A, Alomar A, Böhm M, Dell’Anna MC, de Pase A, Eleftheriadou V, Ezzedine K, Gauthier Y, Gawkrodger DJ, Jouary T, Leone G, Moretti S, Nieuweboer-Krobotova L, Olsson MJ, Parsad D, Passeron T, Tanew A, van der Veen W, van Geel N, Whitton M, Wolkerstorfer A, Picardo M. Guidelines for the management of vitiligo: the European Dermatology Forum consensus. Br. J. Dermatol. 2013; 168: 5-9.


Info:
Die Redaktion von hautsache wurde informiert, dass der Deutsche Vitiligo Verein e.V. (DVV)  www.vitiligo-verein.de  diese wichtige Grundsatzarbeit ideell und finanziell - mit bisher 18.000,- € aus Mitgliedsbeiträgen – unterstützt hat.
Lt. DV- Vorstandsvorsitzenden, Thomas Schwennesen, erhoffen sich alle Betroffenen durch die deutsche Vitiligo Leitlinie eine bessere Akzeptanz und Therapiebereitschaft aller Beteiligten - speziell unserer Beitragsverwalter - im deutschen Gesundheitssystem.

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