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Der ältere Hautpatient

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MÜNCHEN (rbb) – Der Anteil der Älteren nimmt seit Längerem rasant zu – auch in den Hautarztpraxen. Um so erstaunlicher, dass jetzt erst Fortbildungsangebote zu diesem Thema stattfinden. So folgten rund 100 Interessierte – und keineswegs nur Dermatologen  – der Einladung zu einem interdisziplinären ärztlichen „Symposium Geriatrische Dermatologie“ nach München.

„Die Auseinandersetzung mit Hautproblemen älterer Menschen ist und wird immer mehr fundamentaler Bestandteil unserer ärztlichen Tätigkeit,“ umriß der Leiter der Hautklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Prof. Thomas Ruzicka, die Relevanz des Themas. Alterungsbedingte Krankheiten hinterlassen ihre Zeichen an der Haut – vom Tumor bis zum Altersdiabetes. Vielfach zeigen sich die Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie etwa bei (Haut)Tumoren bei alten Menschen oft zuerst an der Haut, wie Tagungspräsident Prof. Markus Braun-Falco in seinem wegen der Stoffülle fast lexikalisch knapp gehaltenen Abriß zum Zusammenhang von Haut und innerer Medizin speziell im Alter verdeutlichte.
Typische Haut- und Versorgungsprobleme des  Alters nahmen breiten Raum ein. Die zunehmende Hauttrockenheit, die Folgen der Hautbarrieredefekte im Alter, der chronische Juckreiz (Prof. Martin Metz, Berlin), typische Hautinfektionen im Alter PD Dr. Jan Ehrchen, Münster), die Wundtherapie bei Ulcus cruris (Dr. Till Geimer, München), das Management von blasenbildenden Erkrankungen (Dr. Miklos Sardy, München).
Dr. Attila Antal zeigte überdurchschnittlich große Hauttumoren, die sich aufgrund der soziologischen Lebensrandlage älterer Menschen über einen längeren Zeitraum entwickeln konnten. Hier knüpfte  der Beitrag von PD Dr. Christian Kunte, München, an. Er betonte, dass man auch noch bei über 100-jährigen hautchirurgische Eingriffe ohne fundamentale Einschränkungen durchführen kann:  Nicht das nummerische Alter zähle, sondern die physische Konstitution.
Ähnlich der Problematik bei Kindern verhält es sich mit den studiendokumentierten Nebenwirkungen von Arzneimitteln im Alter – meist gibt es keine gesicherten Daten. „Ein Alter über 65 Jahre ist ein Ausschlusskriterium in vielen Studien,“ wie Tagungspräsident Prof. Markus Braun-Falco hervorhob.
Eine für die betroffene ältere Bevölkerung besonders wichtige Frage lautet: „Wie hält man Haut fit? Auch hier gab das Symposium eine Antwort: Zentraler Ansatzpunkt ist für Prof. Braun-Falco eine Pflege, die der Barrierefunktion der Haut gerecht wird und zugleich den mit der Hautalterung einhergehenden Degenerationsprozessen im Aufbau der Haut entgegenwirkt. Im Steine-Mörtel-Modell stellen lipophile Strukturen bestehend aus Ceramiden, Cholesterin und freien Fettsäuren den Zusammenhalt im Verbund sicher. In der Seniorenhaut ist nach Darstellung des Münchener Hautexperten die Barriere-Funktion bedingt durch einen durch Rückgang der Aktivität von Lipidsyntheseenzyme und nachfolgendem Lipid- und Feuchtigkeitsverlust im Strateum corneum gestört, Talg- und Schweißproduktion herabgesetzt und die Mikrozirkulation vermindert.
Eine intakte Hautbarriere verhindert Entzündungen und  Juckreiz. Hier setzen die Anforderungen an Hautpflegemittel an: sie müssen zur Regeneration  und Restitution  der Hautbarriere beitragen und sollen die Hautflora verbessern, um die Wasserbindungsfähigkeit der Haut zu erhöhen und die Keimbesiedelung zu reduzieren. Sie sollten keine Konservierungsstoffe und Emulgatoren enthalten, angenehm und wohltuend auf der Haut wirken und zu einem „fairen Preis“ erhältlich sein, forderte Braun-Falco.
Auch der gesundheitspolitische Hintergrund kam im Symposium nicht zu kurz. Am Beispiel Bayerns stellte Dr. Not-Rupprecht Siegel, Neuburg, die Schlüsselprobleme der geriatrischen Versorgung dar. In den vergangenen 30 Jahren ist im Freistaat ein Netz von insgesamt 50 stationären geriatrischen  Akuteinrichtungen und 67 klinischen Rehablitationseinrichtungen  etabliert worden. Hinzu kommen vier tagesklinische Zentren für die Akutversorgung und insgesamt 12 ambulante und eine mobile geriatrische Reha-Einrichtung.
Als 1. Vorsitzender der Ärztlichen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern e.V. (AFGiB e.V.) und ärztlicher Leiter von drei geriatrischen Kliniken – in Neuburg an der Donau, in Ingolstadt-Süd und Ingolstadt West – ist Siegel tagtäglich in unterschiedlichen Zusammenhängen mit den Folgen für die Versorgung Älterer konfrontiert. Größtes Problem ist nach seiner Darstellung eine wachsende Unterfinanzierung und Steuerung der geriatrischen Rehabilitation durch die Krankenkassen. Hintergrund: Die Krankenkassen haben heute das alleinige Direktionsrecht für die Rehabilitation und versuchen „über die Zugangssteuerung die Kosten zu Lasten der Patienten im Griff zu behalten“. Hinzu kommen eine willkürliche Belegung der Krankenkassen und "oft willkürliche Prüfungen" der Akutgeriatrien durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen.
Die drei (!) in Deutschland existierenden Lehrstühle reichen nach Siegels Darstellung nicht aus, die Geriatrie mit genügend ausgebildetem Nachwuchs zu versorgen. Und: bis heute gibt es fast keine Abrechnungsziffern für die ambulante Geriatrische Versorgung. 
Das 1. Symposium Geriatrische Dermatologie – organisiert mit freundlicher Unterstützung der Hans Karrer GmbH – soll nicht das letzte gewesen sein. “Wir müssen hier am Ball bleiben und können mehr tun,“ unterstreicht Ko-Tagungspräsident Braun-Falco, „in der Forschung, in der Lehre und auch in der Versorgung.“


Über Hans Karrer GmbH:
Die Hans Karrer GmbH ist als Anbieter qualitativ hochwertiger innovativer Hautpflege- und Hautschutzprodukte  den Erkenntnissen der modernen wissenschaftlichen Erforschung des Hautorgans verpflichtet. Das klar strukturierte Pflegekonzept des Unternehmen deckt 90% der aller dermatologischen Behandlungsfelder ab.
Die Hans Karrer GmbH betreut exklusiv die Fachgruppe der Hautärztinnen und Hautärzte. Sie sind die Experten für Hautfragen. Dermatologinnen und Dermatologen schätzen Karrer Produkte und und empfehlen sie weiter. Insbesondere beschäftigt sich das Unternehmen mit hautähnlichen Barrierelipiden zur Pflege bei erkrankter und Altershaut.

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