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Renovierung

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Nicht jeder Allergiker kann sich ein Haus nach seinen Vorstellungen bauen, möchte aber seine Wohnung trotzdem allergikergerecht verschönern. Oder Sie wohnen bereits seit einigen Jahren im eigenen Haus und möchten jetzt die Wände neu streichen oder den Fußbodenbelag auswechseln.
Baumärkte boomen, selfmade renovieren ist in, und seit „klick-Laminate“ und streichbare Tapeten am Markt sind, wagen sich immer mehr Hobbyhandwerker an die Renovierung. Der Gesetzgeber begünstigt parallel das steuerliche Absetzen von bestimmten Handwerkerrechnungen, so wird es attraktiver, Fachleute mit der Renovierung zu beauftragen. Welche Lösung ist besser für sensible Menschen? Bieten Baumärkte allergikergerechte Farben, Kleber und Laminate? Sind Handwerker vertraut mit Neurodermitikerwünschen?
Es ist einiges besser geworden, seit den großen Skandalen wie den Holzschutzmittelvergiftungen. Politiker und Hersteller achten mehr auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe und versuchen sie zu reduzieren. Die Testverfahren sind verschärft wurden, es ist viel mehr über Gesundheitsgefahren bekannt. Formaldehydspannplatten der alten Generation hätten heute keine Chancen mehr am Markt. Handwerker können sich heute fortbilden in ökologischen Baustoffen, es gibt Ökobaumärkte und Möbelgeschäfte, die Möbel mit Siegeln anbieten, die Schadstofffreiheit garantieren. Parallel sind aber auch neue Produkte am Markt und neue Stoffmischungen entwickelt wurden, die in ihren Langzeitauswirkungen noch nicht komplett erforscht sind. Nicht jeder Handwerker kennt sich aus mit gesundheits- und umweltverträglichen Produkten. Nur weil die Heizungsfirma A sagt, das gibt es nicht, heißt dies, dass es nicht zu erwerben ist. Vielmehr sagt, dies nur etwas über den Wissensstand des Handwerkers aus. Aus eigener Betroffenheit kann ich sagen, es ist immer noch mit großem Aufwand verbunden verträgliche Produkte zu finden. Positiv ist wenigsten, dass es überhaupt möglich ist. Noch vor 10-15 Jahren war unbehandeltes Holz im Wohnungsbereich oder gar für Fußböden unmöglich, und heute gibt es sie in großer Auswahl. Das Einzige was Sie brauchen, ist viel Geduld, gute Produktquellen und gebildete Handwerker. Handwerker vom alten Schlag, die noch Lehmputz können, sind manchmal den jungen Fliesenlegern mit Schnellkleber vorzuziehen. Eine Kleinigkeit ist leider noch zu beachten, die natürlichen Produkte sind häufig noch teuer als schnelle Fertigprodukte. So hat Gesundheit immer noch seinen Preis. Manchmal stellt sich die Frage nicht, da bestimmte Produkte überhaupt nicht vertragen werden, so muss das teurere unbehandelte Vollholzparkett ohne Kleber und Lasur gekauft werden.

Wo finde ich Fachinformationen?
Bei Wohnungsmaterialien gibt es eine Vielzahl von Siegeln, das Bekannteste ist der Blaue Engel. Die Kriterien für den Blauen Engel erfahren Sie im Internet. Sie erhalten ausgezeichnete Produktnamen, wenn Sie die z.B. nach Laminat oder Farben suchen. Einen Auszug für Farbkriterien gibt der Informationsbeitrag. Leider werden empfindliche Menschen wie Neurodermitiker nicht besonders beachtet. Die Konzentration eines Klebers kann für Gesunde, und nur für diese gilt der Blaue Engel, o.k. sein, aber Ihnen jucken bereits die Augen. Informieren Sie sich deshalb gründlich, bevor Sie viel Geld in Farben und Kleber, Teppiche und Laminat investieren.

Wo finde ich Produkte?
Gibt es Materialien, in denen gleich gewohnt werden kann, die nicht erst ausdünsten müssen, die keine gesundheitlichen Gefahren bringen? Sie brauchen mehr als das gelbe Branchenbuch. Test von Ökotest, Stiftung Warentest oder von Verbraucherzentralen helfen weiter. Das alternative Branchenbuch von ECOWorld bietet Herstelleradressen und Handwerker. Für Großstädte gibt es bereits Ortsausgaben mit sehr genauen Informationen über ortsansässige Fachgeschäfte.

Wo finde ich Handwerker?
Hier helfen auch die alternativen Branchenbücher weiter. Im Internet geben organisierte Baubiologen gerne Auskünfte und Adressen von ausgebildeten Handwerkern. Erfahrungen von anderen Betroffenen ersparen eigene Erfahrungen. Fragen Sie in Ihrer Selbsthilfegruppe nach guten Handwerkern. Mund-zu-Mundpropaganda hat sich oft als sicherer herausgestellt, als überregionale Testhefte.

Wie renoviere ich selbst am besten, auf was soll ich achten?
Bei Renovierungsarbeiten halten fast unbemerkt viele schädliche Chemikalien Einzug in die Wohnungen: Duftstoffe in Klebern, Weichmacher in Kunststoffböden, Flammschutzmittel in Gardinenstoffen. Das böse Erwachen gibt es, wenn schon beim Streichen, die Augen brennen, die Nase läuft oder die Haut juckt. Nehmen Sie Hinweise ernst, wenn auf Farbeimern und Lacken gewarnt wird: Nicht in geschlossenen Räumen arbeiten. Es wird empfohlen ständig zu lüften, und mit der Benutzung der Räume zu warten. Dieser Hinweis ist bereits ein Zeichen für gesundheitsschädliche Inhaltstoffe. Natürliche Materialien, ohne Zitronen- oder Orangenaroma, brauchen nicht ausdünsten. Eigene Erfahrung lehrte mich, dass ein vollständig ökologisch gebautes Haus von Anfang an angenehm „riecht“, und sofort zu beziehen ist, ohne lange Ausdünstungszeiten. Alle Besucher haben das angenehme Klima seither bestätigt.

Einige Regeln:
Vorsicht bei der Verarbeitung
Beim Streichen, Kleben und Verlegen der Materialien entsteht die stärkste gesundheitliche Belastung. Jedes neue Produkt kann eine Wirkung auf das Wohnklima haben, besonders sind hier Böden wie PVC, Teppiche und Laminat zu nennen. Die meisten dieser Böden müssen verklebt werden und genau davon gehen starke Reizungen der Haut- und Atemwege aus. Nach dem Verkleben ist häufig noch ein Versiegeln oder Imprägnieren der Materialien nötig. Treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen, wie das Tragen von Atemschutzmasken, wenn durch Renovierungsarbeiten giftige Ausdünstungen und Feinstäube entstehen, Weichen Sie nach Möglichkeit auf natürliche Produkte wie Holzböden, Fliesen und Steinböden aus.

Leider ist nicht alles ist am Geruch zu erkennen.
Leider stinkt nicht alles, was ungesund ist. Beim Kauf ist vielen Produkten nicht anzumerken, dass ihr Gebrauch Gesundheitsgefahren mit sich bringt. Informieren Sie sich vor dem Kauf z.B. bei Verbraucherzentralen oder baubiologischen Beratungsstellen. Sind die Produkte erst verarbeitet und die ersten gesundheitlichen Schäden da, ist die Beseitigung eines Schadens ein Vielfaches teurer als das Produkt selbst. Gerade die zeitsparenden und einfach zu handhabenden Produkte, wie Schimmelmittel und Kleber können langfristig unangenehme Auswirkungen haben.

Auch nach der Renovierung weiter lüften.
Feinstaubquellen in Innenräumen sind eine große Gesundheitsgefahr. In Neubauten und renovierten Wohnungen und Häusern klagen Bewohner über verstopfte Atemwege, juckende Haut, Müdigkeit oder Allergien. Der häusliche Feinstaub ist eine Mischung aus Baumaterialien, imprägniertem Holz und Teppichfasern. Ältere Staubsauger, die nicht über spezielle Filtersysteme verfügen und so Staub wieder fein verteilen, erhöhen noch den Feinstaubgehalt. Neue Fenster und Türen, die besonders gut schließen, und so den Luftaustausch verringern; verstärken das Problem, dass sich Schadstoffe und Feinstaub ansammeln und nicht an die Außenluft gelangen. Leider lässt sich eine Belastung mit Feinstaub nicht komplett verhindern.
Hier hilft: Lüften. Stoßlüftung ist besser als Kippfenster. Als Anhaltspunkt gilt:  2mal täglich am besten morgens und abends für 15 Minuten alle Fenster weit öffnen. Feuchtes Reinigen der Räume nimmt Feinstaub auf und Staubsauger mit einem wirksamen Doppel-Filtersystem oder Wasserstaubsauger reduzieren die Belastung. Bei weiter bestehenden gesundheitlichen Belastungen können Raumluftmessungen durchgeführt werden. Messung und Bewertung von Wohngiften, Schadstoffen, Pilzen, Allergenen, Partikeln, Raumklima führen Baubiologen durch.

Weitere Informationen:
Blauer Engel: www.blauer-engel.de
Ökotest: Ratgeber Bauen, Wohnen, Renovieren 10/2008, www.oekotest.de
Stiftung Warentest: www.test.de/themen/haus-garten
Alternatives Branchenbuch von ECO World Verlag: Zum Thema "Einrichten & Wohnen" erscheint die ECO-World am 25. Januar 2009, mit vielen Adressen: www.eco-world.de

Adressen und Rat von Baubilogen: www.baubiologie.dewww.baubiologie.net
Verbraucherinformationen: www.verbraucherzentrale.de, www.verbraucher.org

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