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Säuglingskleidung

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Kleidung und Bettwäsche soll die junge Haut des Säuglings schützen und nicht unnötig belasten und reizen. Nach welchen Kriterien ist die Kleidung für allergiegefährdete Babys auszuwählen? Worauf ist beim Waschen und Trocknen der Wäsche zu achten, und welche Kleidungsstücke sind sinnvoll, damit Juckreizattacken möglichst nicht zum Aufkratzen der Haut führen?

Textilien

Am hautfreundlichsten sind locker sitzende, luftdurchlässige Naturtextilien aus ungebleichter Baumwolle oder weichem Leinen. Alle Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut liegen, sollten daher aus kochfester, ungefärbter Baumwolle bestehen, ohne chemische Ausrüstung.
Jeglicher Wärmestau bzw. Schwitzen sollte bei Babys mit Neurodermitis vermieden werden, das Baby also nicht zu warm einpacken. Auch im Bettchen ist entweder ein gefütterter Schlafsack oder eine Zudecke zu verwenden. Kalte Händchen sind häufig eher ein Zeichen der noch nicht gut trainierten Durchblutung als zu dünner Kleidung, die tatsächliche Körpertemperatur kann man besser am Köpfchen oder Rumpf spüren.
Farbige Textilien müssen farbecht sein. Bei Hinweisen wie „getrennt waschen“ oder „blutet aus“ sollte vom Kauf abgesehen werden. Vorsicht ist vor allem bei synthetischen Materialien geboten. Die dort verwendeten Dispersions-Farbstoffe des Azo- und Anthrachinon-Typs haben nur eine relativ schwache Bindungskraft an das Gewebe. Im Gegensatz dazu werden beim Färben von Naturfasern die Farbstoffe durch viel stärkere chemische Bindungen an die Fasern gebunden. Besonders bei blauen Farbtönen, aber auch bei rot, orange und gelb ist Vorsicht geboten.
Weiße und pastellfarbene Kleidungsstücke werden vor dem Färben meist gebleicht und mit möglicherweise allergieauslösenden optischen Aufhellern behandelt.
Angaben wie „bügelfrei“ oder „knitterarm“ signalisieren oft die Verwendung eines formaldehydhaltigen Kunstharzes.
Auch Bettwäsche ist häufig mit einer Appretur versehen, die vor dem ersten Gebrauch herausgewaschen werden muss.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind bei stark veredelter Baumwolle und bei Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau in der Regel kein Problem, können aber bei minderwertiger und bei naturbelassener Baumwolle noch nicht ausgewaschen sein.
Ganz generell sollten alle Textilien 1–2 mal vor dem ersten Tragen so heiß wie möglich gewaschen werden.
Bei der auf der Haut getragenen Wäsche ist es sinnvoll, die Schilder zu entfernen und die Teile verkehrt herum, also mit den Nähten nach außen zu tragen. Unbedingt zu meiden ist der direkte Kontakt der Haut mit Wolle, da sie bei hautempfindlichen Babys starken Juckreiz auslösen kann. Wollhandschuhe und Mützen möglichst mit Baumwollstoff abfüttern, Wollpullover nur zum „drüberziehen“ verwenden. Auch im Bettehen oder Wagen bitte kein Schaffell verwenden oder wenn, dann mit einem Baumwoll-Überzug versehen.

Windeln

Je nach Kind und Hautzustand sind Einmalwindeln, Stoffwindeln oder Baumwollwindelhosen besser geeignet, sodass man keine generelle Empfehlung geben kann. Werden Einmalwindeln verwendet, sollten saugstarke, unparfümierte Einmalwindeln ausgewählt werden. Der obere Plastikrand sollte nicht nach innen eingeschlagen werden, damit die Haut nicht in Kontakt mit der Plastikfolie kommt. Auch sehr fest anliegenden Bündchen mit Gummizug können Probleme bereiten. Wenn der Po sich entzündet, lohnt es sich dennoch, Baumwollwindeln auszuprobieren, da nicht jede Haut gleich reagiert. Egal welche Windelsorte gewählt wird, sollten die Windeln häufig gewechselt werden.
Auch häufiges „Lüften“ und ohne Windel sein tut Babypopos gut. Wollwindelhöschen sind jedoch für Babys mit Neurodermitis weniger geeignet.

Waschen

Normalerweise bestehen Vollwaschmittel aus Tensiden, Wasserenthärtern, Bleichmittel (plus Aktivator und Stabilisator), Enzymen, vergrauungshemmenden Stoffen, Schaumregulatoren, Duftstoffen.
Einige enthalten auch noch optische Aufheller. Ein Teil der Inhaltstoffe der Weichspüler lagert sich auf der Stoffoberfläche an, vermindert die Saugkraft der Textilien und kann Hautirritationen auslösen. Bei den Wasserenthärtern werden meist umweltverträgliche Zeolithe eingesetzt. Nur bei weißer bzw. sehr fleckiger Wäsche sollte mit Bleichmitteln gewaschen werden.
Ansonsten kann darauf verzichtet werden. Fein- und Buntwaschmittel gehen auch mit der Wäsche schonender um. Wegen der besseren Dosierung von Enthärtern und Bleichmitteln bevorzugen Verbraucherberatungen die Baukastenwaschmittel.
Enzyme, optische Aufheller und Parfümöle können Allergien auslösen. Enzyme sind natürliche Stoffe, die eingesetzt werden, um Eiweißflecken zu entfernen.
Sie sind in fast allen Waschmitteln enthalten.
Da bei modernen Waschmaschinen beim Wasserverbrauch extrem gespart wurde (von circa 100 l Wasser auf circa 60 l) ist es wichtig, sparsam mit Waschmittel und Waschmittelinhaltsstoffen umzugehen, um Hautirritationen zu vermeiden. Unter Umständen lohnt es sich, ein anderes Waschmittel zu testen, wenn der Hautzustand sich ändert, oder die Wäsche nochmals zu spülen. Flüssige Waschmittel sind nicht empfehlenswert, da sie zum Waschen die dreifache Menge Tenside verbrauchen, was im allgemeinen mit dem Verschmutzungsgrad der Wäsche nicht zu rechtfertigen ist (außer bei extrem fettverschmutzter Wäsche). Eine Ausnahme sind einige flüssige Waschmittel, die Molke in vergorener Form beinhalten, die als relativ hautfreundlich anzusehen sind, obgleich auch sie Tenside enthalten.
Das Trocknen im Trockner wird differenziert diskutiert. Die einen sagen, dass sich die Fasern im Trockner aufrichten und so die Haut reizen können, die anderen sagen, die Wäsche wird flauschiger und die mechanische Reibung auf der Haut ist dadurch geringer.

Overalls für Kinder mit Neurodermitis

Babys und Kinder mit Neurodermitis können das Kratzen nicht willentlich kontrollieren, besonders nicht nachts im Schlaf. Früher haben verzweifelte Eltern und teilweise auch das Pflegepersonal in Kliniken die Arme der Kinder am Gitterbett festgebunden, was aber bis ins Erwachsenenalter psychische Beeinträchtigungen mit sich bringen kann. Heute sucht man daher nach Wegen, dass die Kinder sich frei bewegen können und trotzdem nicht direkt mit den Fingernägeln an die Haut gelangen.
Overalls für Säuglinge und Kleinkinder gibt es aus Baumwolle und neuerdings auch aus Mikrofaser. Overalls aus Mikrofaser haben eine besonders glatte Oberfläche. Das Material ist weich, anschmiegsam und leicht. Es ist in hohem Maße luft- und wasserdampfdurchlässig.
Hat der Overall einen Reißverschluss, so muss dieser aus nickelfreiem Material sein. Die Overalls haben Handschuhe, die entweder mit Bändern oder mit Druckknöpfen befestigt werden. Am Handgelenk, an den Füßen und in der Taille befinden sich Bändchen, die individuell eingestellt werden können. Ein Neurodermitis-Overall kann vom Arzt rezeptiert und die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.
Helfen können auch doppelt genähte Fäustlinge aus feinem, glatten Stoff (z. B. Batist, Seide; beim Innenhandschuh Naht nach außen, beim Außenhandschuh nach innen). Bänder um die Stulpen befestigen den Handschuh. Bei Kratzversuchen rutscht der Innenstoff auf dem Außenstoff, so dass Kratzen nicht möglich ist und die Haut geschützt wird. Noch einfacher ist es, Schlafanzüge mit zu langen Ärmeln zu kaufen und um die überhängenden Stücke mit Bändern Schleifen zu machen, so dass die Hände mit eingebunden werden.
Auf dem Markt sind auch versilberte Spezialtextilien. Silber hat eine antimikrobielle Wirkung gegenüber Bakterien, besonders gegen Staphylococcus aureus, eine Infektion, die bei Neurodermitikern häufig vorkommt. Die Silberkleidung trägt sich angenehm auf der Haut und leitet Wärme und Kälte gut ab, d.h. sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter.
Eine Studie, die die Abteilung für Dermatologie und Allergologie der TU in München durchgeführt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der Staphylococcus aureus Bakterien durch das Tragen der Silberfasertextiltien  abnimmt. Dies wiederum hat eine Besserung des klinischen Hautbildes zur Folge. Fragen Sie Ihre Krankenkasse ob sie die Kosten für versilberte Spezialtextilien übernimmt.

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