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Restaurantbesuch mit Allergie

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Das gesellschaftliche Leben soll ja durch eine gesundheitliche Einschränkung nicht unnötig fade werden. Viele Betroffene mit Allergien trauen sich nicht in ein Restaurant zu gehen. Dabei sind viele Restaurants heute schon auf solche Gäste eingestellt, und falls nicht, fragen Sie doch mal die Wirtsleute warum nicht und suchen Sie sich ein anderes!

Ein paar Tipps helfen aber in jedem Falle, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, spätere Reue zu vermeiden und dem Personal behilflich dabei zu sein, Sie zu verwöhnen.

  • Bereiten Sie eine Notiz für den Koch vor, wie die Kost zubereitet werden soll bzw. welche Nahrungsmittel nicht enthalten sein dürfen, so z.B. eine Auflistung der verbotenen Zutaten.
  • Relativ gefahrlos speist man bei folgenden Vorgaben: z.B. Salat in Essig und Öl, wobei Nussallergiker darauf hinweisen müssen, dass kein Nussöl verwendet wird (z.B. Walnussöl) oder bei Histaminunverträglichkeit kein Essig (speziell kein Rotweinessig, Balsamico), alternativ Zitronensaft oder Gemüsebrühe, im Einzelfall z.B. ohne Sellerie oder Petersilie oder....
  • Fleisch kann gegrillt und ohne weitere Zutat von Kräuterbutter o.ä. verzehrt werden. Sonst darum bitten, dass eine saubere separate Pfanne genommen und das Fleisch mit Öl oder reinem Pflanzenfett gebraten wird. Mit verträglichem Gewürz kann am Tisch gewürzt werden, vielleicht auch mit einem verträglichen mitgebrachten Gewürz oder Marinade. Achtung: „Saftbraten“ wird in Milch/Buttermilch eingelegt, um weich und gut verdaulich zu werden, das gilt auch für Matjes.
  • Als Beilage eignen sich Salzkartoffeln und Reis ohne Butter oder Petersilie oder... Achtung bei Pommes Frites! Wenn im gleichen Fett auch Kroketten gegart werden (Ei!), sollte man davon eventuell Abstand nehmen. Außerdem kann u.U. Erdnussöl als Frittierfett verwendet werden, da ist Vorsicht bzw. genaue Nachfrage im Einzelfall nötig.
  • Pizza in italienischen Pizzerias ist nicht automatisch ohne Milch und Ei! Da hilft nur genaue Nachfrage beim Besitzer, hier hat sich mancher den deutschen Gegebenheiten angepasst. Wenn das geklärt ist, kann evtl. auch der eigene verträgliche Käse zum Überbacken mitgebracht werden. Auch der Tsatsiki beim Griechen wird selten mit Original Schafjoghurt hergestellt, sondern eher mit normalem Kuhmilchjoghurt. Beim Chinesen oder Thai nicht vom Büffet essen, sondern gezielt nach Karte bestellen. Da kann auch gleich darum gebeten werden, kein Glutamat oder Erdnussöl oder Soja oder ..... bei der Zubereitung zu verwenden. Grundsätzlich kann es helfen, wenn Sie „Ihr“ Allergen auch in der Landessprache benennen können, das vermeidet Irritationen, vor allem im Auslandsurlaub.
  • Bei größeren Festen (Ostern, Muttertag etc.) empfiehlt es sich, im gewünschten Lokal 1-2 Tage vorher anzurufen, das Problem zu schildern und evtl. schon erste Absprachen zu treffen. Oft werden z.B. Salate vorgefertigt, dann gibt es nichts ohne Sahne oder alle Schnitzel sind schon (mit Ei) paniert usw.
  • Auch bei sorgfältiger Vorbereitung kann der Koch unbewusst Fehler machen, z.B. die Soße mit Rotwein ablöschen (Histamin), weil Sie an diese Möglichkeit nicht gedacht haben usw. Anders der Fall, wenn Koch oder Bedienung meinen, so ein bisschen kann ja nicht schaden (z.B. die Kräuterbutter auf dem Fleisch). Scheuen Sie sich nicht, auf den evtl. Notarzteinsatz hinzuweisen, sicher eine gute Reklame für das Lokal! Und vergessen Sie nie Ihre Notfallmedikamente! Bei Fructoseintoleranz immer etwas Traubenzucker vor oder zu der Mahlzeit essen, das verbessert die Fructoseverwertung.
  • Bei einer privaten Einladung zum Essen kann, wenn möglich nach Absprache mit dem Gastgeber, etwas vorbereitet und mitgebracht werden, was zum übrigen angebotenen Essen passt. Manchmal kann auch vorher etwas von den Gerichten entnommen und getrennt erwärmt werden, bevor für die Allgemeinheit Zutaten wie Sahne, Petersilie oder Nussstreusel dazugegeben werden.
  • Durch Zerkleinern und die Zubereitung mit Edelstahlgeräten und in Edelstahltöpfen werden nennenswerte Mengen an Nickelsalzen freigesetzt und an die Lebensmittel abgegeben. Für stark betroffene Personen dürfte es daher schwierig sein, unter diesen Gesichtspunkten ein Restaurantessen zu genießen. Hier ist auch eine Bitte an den Koch, möglichst Emaille- oder Glasgeschirr zu verwenden angebracht. Auch bei regelmäßigem Essen in der Betriebskantine muss nach einer alternativen Zubereitung gesucht werden.
  • Grundsätzlich sind Restaurantbesitzer heute mit zunehmenden „Extrawünschen“ vertraut, da Allergien oder Unverträglichkeiten nicht mehr die Ausnahme sind. Ist der Wirt verständnisvoll, zeigt er die verwendete Zutat in der Originalpackung, um die Zutatenliste selbst studieren zu können. Ansonsten lautet die Devise: Einfach und übersichtlich, d.h. wenige frische Zutaten.

Autorin: Roswitha Stracke, www.allergieberatung-stracke.de

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