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10.07.2015

UV-Strahlung positiv

Vom Körper wird Vitamin D3 benötigt, um Phosphor und Kalzium zu verwerten, welche für den Aufbau und Erhalt der Knochen benötigt werden. Dieses Vitamin wird im Körper unter dem Einfluss von UV-B-Strahlung aus chemischen Vorstufen gebildet. Nach heutigem Wissensstand ist dieser Prozess eine mit wissenschaftlicher Sicherheit nachgewiesene positive Wirkung von UV-Strahlung. Dem gesunden Menschen genügt schon eine geringe UV-Dosis, um die notwendige Vitamin-D3-Menge produzieren zu können. Dazu benötigt der Organismus weder exzessive Sonneneinstrahlung noch UV-Strahlung aus dem Solarium. Um den täglichen Vitamin-D3-Bedarf zu decken, reichen geringe UV-Expositionen aus. Ein einmaliges Ganzkörpersonnenbad mit einer Minimalen Erythem (Sonnenbrand-) Dosis (MED) erhöht den Vitamin-D3-Spiegel im Blut innerhalb von 24 Stunden um das Zehnfache.
Selbst wenn nur 6 % der Körperoberfläche, z. B. Hände und Gesicht, einer UV-Exposition ausgesetzt sind, die einem UV-Index von 6 entspricht (z. B. am Mittag eines normalen Sommertages in Deutschland), produziert ein gesunder Mensch (Hauttyp II) in nur 10–20 Min. genügend Vitamin D. Internationale Fachleute halten eine tägliche, 15-minütige Besonnung der Hände und des Gesichts (z. B. während eines Spaziergangs) für absolut ausreichend. Vorausgesetzt, die bisher als ausreichend angesehenen Vitamin-D-Konzentrationen werden berücksichtigt. In diesem Bereich gibt es aber in den letzten Jahren eine anhaltende wissenschaftliche Diskussion. In dieser wird darauf hingewiesen, dass die für den Menschen notwendige Vitamin-D-Menge bisher unterschätzt wird.

Sollte dies der Fall sein, müssten UV-Expositionen, die für die Produktion von Vitamin D notwendig sind, verlängert werden. Wegen der damit einhergehenden Erhöhung des Hautkrebsrisikos raten aber die WHO und andere Organisationen (wie z. B. EUROSKIN) von zusätzlichen UV-Expositionen in der Sonne und Solarien ab und empfehlen, mögliche Vitamin-D-Defizite über eine ausgewogene Ernährung (z. B. Fisch) und/oder Nahrungsergänzungsmittel zu kompensieren. Zusätzliche Sonnenbäder in der Sonne oder in Solarien sind deshalb unnötig.

Sollte eine medizinisch begründete UV-Bestrahlung (z. B. zur Vorbeugung oder Behandlung von Osteoporose) für die Steigerung der Vitamin-D-Synthese notwendig erscheinen, so darf diese ausschließlich in medizinischen Einrichtungen und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Dies gilt auch für die UV-Bestrahlung zur Behandlung von Hauterkrankungen.
Andere, mögliche positive biologische Wirkungen von UV-Strahlung, wie z. B. eine vermutete Schutzfunktion von Vitamin D3 gegen Brust- und Dickdarmkrebs, werden wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Sollte es hier neue, gesicherte Erkenntnisse geben, werden diese in Empfehlungen zum Umgang mit natürlicher sowie künstlicher UV-Strahlung einfließen. Doch vor dem Hintergrund des hohen Hautkrebsrisikos und im Sinne von verantwortungsvollen und gesundheitlich ausgewogenen Botschaften an die Bevölkerung, wird dies nicht dazu führen, exzessive Besonnung bzw. die Nutzung von UV-Strahlung in Sonnenstudios zu empfehlen.

UV-Bestrahlungszeiten (t) zum Erreichen bestimmter Vitamin-D-Konzentrationen (in internationalen Units, IU) für unterschiedliche Altersgruppen gesunder Menschen:

 
                                 UVI=1        UVI=3        UVI=6     UVI=12
 
MED/h
Hauttyp II
                0.42          1.26            2.52         5.04
 
t für 600 IU
Vit. D (> 70 J)
     149 min     48 min      24 min      12 min
 
t für 400 IU
Vit. D (50-70 J)
   96 min     32 min      16 min        8 min
 
t für 200 IU
Vit. D (< 50 J)
     48 min     16 min        8 min         4 min


Vitamin D
1 MED ? 600 IU Vit. D (15 g)
1 UVI-Einheit ? 0.42 MED/h // 6 % Körperoberfläche exponiert
 

Quelle und Infos: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP)
Bei Fragen: info@unserehaut.de

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