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06.10.2010

Aufpassen bei diesen Medikamenten

Neuste Forschungen weisen auf Risiken bei der Einnahme von Capsaicin hin. Die Schärfe der Chili kommt vom Capsaicin. Kleinste Mengen im Paprika werden bereits als sehr scharf empfunden. Als erwünschte Wirkung wird der Wirkstoff zur Schmwerzlinderung eingesetzt. Forscher in USA haben an Tierversuchen jetzt auch unerwünschte Nebenwirkungen entdeckt. Capsaicin fördert entzündliche Prozesse und bei Mäusen das Tumorwachstum, speziell Hautkrebs. Die Zusammenhänge sind noch unklar und auch die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf Menschen ist noch nicht geklärt. Bis dahin lassen diese Ergebnisse befürchten, dass capsaicinhaltige Schmerzmedikamente, die rezeptfrei erhältlich sind, das Hautkrebsrisiko erhöhen könnten, schlussfolgern die Autoren der Studie. Quelle: SpringerMedizin.de

Laktam Antibiotika, Cephalosporine, Chinolone und Terbafin sind Auslöser von großflächigen Erythemen, Fieber und starken Reaktionen des Immunsystems. Bei sensiblen Menschen sind bereits nach 1-2 Tagen die Symptome sichtbar, verschwinden aber nach dem Absetzen der Medikamente ebenso schnell.

Das medikamentöse Hypersensitivitätssyndrom („drug hypersensitivity syndrome”, DHS) tritt im Vergleich dazu erst 2-4 Wochen nach Beginn der medikamentösen Therapie ein. Zunächst zeigt sich ein makulopapulöses Exanthem (großflächige Entzündungen mit Flecken) mit einer charakteristischen Schwellung im Gesicht. Betroffene haben außerdem Fieber, einen reduzierten Allgemeinzustand und geschwollene Lymphknoten. Nach einigen Tagen zeigt sich bei 90% der Betroffenen eine starke Immunreaktion. Ist das Syndrom voll ausgebildet, liegt bei etwa der Hälfte der Patienten eine Hepatitis vor. Das DHS endet in 10% der Fälle tödlich. Aromatische Antiepileptika (Carbamazepin, Phenytoin, Lamotrigin, Phenobarbital), Sulfonamide, Minocyclin und Allupurinol gehören zu den Medikamenten, die ein DHS auslösen können.

Beim fixen Arzneimittelerythem treten isolierte, schlecht durchblutete, mehrere Zentimeter große, nicht scharf abgrenzbare Plaques, oft mit zentraler Blasenbildung und Rückfällen an gleicher Stelle auf. Besonders betroffen sind die Hände, Finger, Zähen, Kinn und Mundschleimhäute. Im Vergleich zu anderen Spätreaktionen ist die Verzögerungszeit sehr kurz: Die Läsion beginnt bereits einige Stunden nach der Medikamenteneinnahme, klingt nach Absetzen der Therapie aber innerhalb von einigen Tagen wieder ab. Auslöser eines fixen Arzneimittelerythems können Analgetika (z. B. Paracetamol, Mefenaminsäure, Pyrazolonderivate), Sulfonamide oder Tetrazykline sein.

Zum Glück treten schwere Exantheme sehr selten auf. Je nach Schwere sind unterschiedlich große Hautbereiche betroffen. Während beim Erythema multiforme majus und beim Stevens-Johnson-Sydrom (SJS) weniger als 10% der Körperoberfläche betroffen sind, ist der Befall bei der toxischen epidermalen Nekrolyse (TEN) größer als 30%. Es zeigen Läsionen und Blasen auf, die Haut sieht „verbrüht” aus. Auch Schleimhäute (Stomatitis, Konjunktivitis, Uretherozystitis) sind in beiden Fällen betroffen. Die Patienten weisen einen geschwächten Allgemeinzustand und Fieber auf. Viele haben langfristig noch Komplikationen wie Hyperpigmentierung, Narbenbildung, Photophobie oder gar Verlust der Sehkraft. Typische Auslöser sind Sulfonamide, aromatische Antiepileptika, Lamotrigin, Allopurinol und Nevirapin.
Quelle: CME, 2010/2

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