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03.08.2009

Traditionelle und moderne Pflanzenheilkunde

Pflanzen stellen unendliche Wirkstoffe zum Behandeln und Lindern von körperlichen Beschwerden und Krankheiten. Die Wunderwirkstoffe werden von der Pharmaindustrie immer mehr erforscht und genutzt. In der klassischen Pflanzenheilkunde sind die Wirkungen schon seit Jahrhunderten bekannt. Traditionell angewandte Kräuter,  z. B. für Tees, werden jetzt erforscht und die bekannten Wirkungen sind jetzt naturwissenschaftlich erklärbar.



Geschichte

In Europa versteckte sich das Wissen um die Heilkraft der Pflanzen hinter Klostermauern. Im Mittelalter gab es botanische Gärten, Pflanzenzucht, nur in Klöstern. Im Mittelalter erforschte Hildegard von Bingen Pflanzenheilwirkungen, die bis heute als Hildegardmedizin bekannt ist. Bekannte und unbekannte Pflanzen wurden in den letzten 500 Jahren immer weiter zerlegt und untersucht. Seit ca. 200 Jahren werden pflanzliche Wirkstoffe extrahiert und in genau dosierten Mengen verarbeitet. Mit dem Arzneimittelgesetz wurde die Heilung mit Pflanzen als Therapie anerkannt. Heilpflanzen, die als Arzneimittel verwendet werden, unterliegen strengen Kontrollen. So sind heute  400-500 Pflanzen als Arzneipflanzen für Medikamenten anerkannt.  Von den Pflanzen werden je nach Wirkstoff alle Teile verwendet, möglich sind Wurzeln, Rinden, Samen, Blätter und Blüten. Als Einzelpräparate oder Kombinationsprärate wie Salben, Tinkturen, Cremes, Pulver und Tees mit Pflanzenteilen oder Pflanzenextrakten können sie in Drogerien, Reformhäusern und Apotheken gekauft werden.

Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, wird mit 2 Ansätzen praktiziert. Die klassische oder traditionelle Heilkunde und die rationale oder moderne Therapie.

Klassische Pflanzenheilkunde
Die klassische Pflanzenheilkunde erforscht die Wirkungen von Pflanzen. Sie basiert auf altem Kräuterwissen und Erfahrungsheilkunde. Die Pflanze wird in ihrer Gesamtheit betrachtet. So erforschte Arzneipflanzen finden bei  bestimmten Leiden und ihrer Vorbeugung Anwendung.  Sie haben ihren Platz in der Naturheilkunde oder „Volksmedizin“. So hilft ein Kamillentee schon immer gegen Magenbeschwerden, ohne dass er wissenschaftlich untersucht wurde. Wichtige Vertreter waren Paracelsus vor gut 500 Jahren und Sebastian Kneipp vor gut 100 Jahren. Beide nutzen das Volkswissen und systematisierten die Wirkweise. Kneipp integrierte die Phytotherapie in sein Kneipp Konzept

www.kneipp.de


Moderne rationale Phytotherapie
Mit der systematischen Erforschung von Arzneipflanzen begann die Herstellung von standardisierten Phytopharmaka. Die moderne Phytotherapie nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse und bereitet spezielle Medikamente aus den Pflanzenextrakten zu.  Phytopharmaka werden industriell hergestellt, sie enthalten den jeweiligen Wirkstoff in immer gleicher Konzentration. Es dürfen nur zugelassene Pflanzen verwendet werden. Mit strengen Test und Qualitätskriterien wird sicher gestellt, dass keine Verunreinigungen auftreten. Bei den zugelassenen Medikamenten sind die Wirkungen und Nebenwirkungen untersucht und die Undenklichkeit der Pflanzen ist belegt.




Dipl. oec.-troph. Susanne Miesera

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