Der Sommer ist vorbei, die Tage werden wieder kürzer und es ist wieder Zeit für Verwöhnprogramme im Kosmetikstudio. In den Sommermonaten kommt oftmals die Hautpflege zu kurz. Jetzt fühlt sich die Haut strapaziert, ausgelaugt und reparaturbedürftig an. Sonnencreme und zu reichhaltige After Sun-Produkte haben die Hautporen verstopft und die Haut belastet. Leichte Unreinheiten und Pusteln können sich zeigen.
Der Herbst die ideale Zeit die Haut zu vitalisieren, zu reparieren, zu reinigen und auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. In der Kosmetik gibt es neue Wirkstoffe, die gerade diese Hautbedürfnisse befriedigen können. Der
Herbsttrend sind Behandlungen und Produkte mit
Mohn und Hopfen. Beide Pflanzen sind in der Lage die Haut zu reparieren und auch das Hautbild zu verfeinern und zu glätten.
Vom
Mohn werden Samen und Blätter zur Herstellung von Kosmetika verwendet. Aus den Samen des sog. Schlafmohns wird das
Mohnöl gepresst. Es existieren verschiedene Mohnarten, beispielsweise der Grau-, der Blau- und der Gelbmohn. Blaumohn ist nahezu alkaloidfrei. Das bedeutet, dass er „rauschfrei“ ist. Alkaloide sind der Ausgangsstoff für die Gewinnung von Rauschmitteln. Das für die Kosmetik eingesetzte Mohnöl ist völlig unbedenklich und enthält keinerlei rauschfördernde Substanzen. Dafür jede Menge an pflegenden Fettsäuren. Vor allem ist Mohnöl reich an Linolsäure. Linolsäure sorgt unter anderem dafür, dass Öle gut in die Haut penetrieren und somit ein glattes Hautgefühl hinterlassen. Sie ist aber auch stark an der
Hauterneuerung beteiligt.
Zusätzlich enthält Mohnöl Vitamin C und in geringeren Mengen Vitamin K. Vitamin K ist kapillarstärkend und folglich gut für gefäßlabile Haut. Vitamin C „fängt“ die freien Radikale, die nachweislich für die Hautalterung verantwortlich sind.
Aus den Blättern des gelben Mohns wird der Wirkstoff Glaucin gewonnen. Er wirkt fett reduzierend. Diese Eigenschaft wird nicht nur in der
Anti-Cellulite-Behandlung genutzt, sondern auch um die Gesichtskonturen zu festigen. „Hängebäckchen“ werden wieder straff, glatt und zeigen Konturen.
Ein ebenso wirksames Anti-Aging-Mittel ist
Hopfen. Hopfen ist sonst bei Männern sehr beliebt im Bier, dass Hopfen auch für Frauen wohltuend ist, wissen die Wenigsten. Die Hopfenblüten enthalten Phytohormone, die dem weiblichen Hormon Östrogen sehr ähnlich sind. Zudem sind Bittersäuren wie Humulon und Lupulon enthalten. Sie sind dafür den bitteren Geschmack von Bier verantwortlich. Aber nicht nur das, sie wirken auch antibakteriell und beruhigend auf das vegetative Nervensystem. In der Naturkosmetik findet Hopfen-Öl Anwendung. Das heißt, es wird ein Auszug aus Hopfenblüten hergestellt. Meist werden sie für ca. 4 Wochen in ein Basisöl (Oliven-, Jojoba- oder Sonnenblumenkernöl) eingelegt. Sind die wertvollen Wirkstoffe in das Basisöl übergegangen, werden die Blüten abgeseiht.
Das somit gewonnene Öl kann nun auf die Fältchen aufgetragen werden. Auch
bei Couperose und Rosazea kann Hopfenöl aufgrund seiner beruhigenden und reizmildernden Eigenschaft gut helfen. Einige Tropfen Hopfenöl in eine Feuchtigkeitspackung gerührt, beruhigt die Haut nach der Tiefenreinigung und ist zugleich entzündungshemmend. Ein richtiges Allround- Talent in der Kosmetik.
Fachliche Recherche: Kosmetikerin Carmen Schardig.
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